Salut,
On Mon, Jul 13, 2009 at 07:53:12AM +0200, Xaver Aerni wrote:
Und wenn es wirklich nur um das geht das der Bund die Möglichkeit hat mitzuhören. Tja dann ist die einfachste Lösung. Der Bund kauft sich 5 Boxen (kleinste Version) und hängt die entsprechenden Dslams in der Telefonzentrale an. Da muss der ISP ja nicht mal was mitbekommen... Wäre für alle Beteiligten die billigste und auch sicherste Lösung.
Diese Möglichkeiten hat der Bund doch schon seit den frühen Nullern. Es gibt sogar einen ETSI-Standard dazu. Allerdings kann man darüber natürlich nur die aktuell fliessenden Daten abfangen, und der Bund scheut sich wie die anderen Regierungen vor Kosten. Daher ist das Equipment was da an der ETSI-Schnittstelle hängt meist so dimensioniert dass man nur einen geringen Prozentsatz der Bevölkerung gleichzeitig abhören könnte - ist billig und erlaubt Stichproben.
Für das was hier gewünscht ist - Datamining bis zu 6 Monate zurück - will der Bund aber nicht die Kosten tragen. Die Abhörmaschinerie an den ETSI-Schnittstellen müsste aufgerüstet werden so dass die ganze Zeit aufgezeichnet wird, und Unmengen von Platten müssten zur Ablage gekauft werden. Die Auswertung des ganzen gewarehousten Datenguts ist dann noch ein weiteres Problem.
Das will der Staat gerne abschieben, daher erlegt er den ISPs diese Bürde auf. Die ISPs müssen im Ernstfall jederzeit innert kürzester Zeit diese Daten liefern können. Wo sie die speichern und wie sie die da schnell wieder raus bekommen, kümmert den Staat nicht - es ist mal wieder nicht sein Geld.
Janu. Wiegesagt, dieses Thema war Ende 2007 heiss, ich frage mich warum man mit einer solchen Verzögerung jetzt drauf springt. Wenn jemand eine tolle Idee hat, wie man das gut angefochten bekommt, wäre das toll, aber mittlerweile sind soweit ich weiss die Einspruchsfristen auch vorbei und die Einsprüche von damals fanden nicht genug Anklang.
IMO muss der Staat einfach einsehen dass die BÜPF nicht mehr zeitgemäss ist (ob sie das je war ist eine andere Frage).
Tonnerre